Die von Hand geflochtenen Unikate in höchster Qualität für die Gartenschau im Remstal stammen unter anderem aus der Flechtmanufaktur Katz in Nagold.
Fotos: Flechtmanufaktur Katz
Nagold / Schorndorf / Schwäbisch Gmünd (k-w). Naturmaterialien innovativ und kunstvoll in Szene setzen: Das ist Flechtkünstlern bei der Gartenschau im Remstal eindrucksvoll gelungen. Jetzt im Spätsommer werden die lichtdurchfluteten und fantasievollen Arrangements des Flechtwerkgestaltermeisters Siegfried Katz und seiner Freunde in Schorndorf und Schwäbisch Gmünd besonders offensichtlich.
Es war der Inhaber der Nagolder Flechtmanufaktur Katz, der den renommierten Gartenschau-Planer und Landschaftsarchitekten Jörg Stötzer auf die Idee brachte, Flechtskulpturen in der Remstal-Gartenschau als Attraktion zu installieren. Der Professor und der Flechtwerkgestalter kannten sich schon von ihrer Zusammenarbeit in Nagold. In Anlehnung an das erfolgreiche Projekt der Landesgartenschau 2012 berieten die beiden, wie sich filigran anmutende wie auch beeindruckende Kunstwerke in die Gestaltungsvorschläge im Remstal einbinden lassen.
Katz wiederum rief unterstützend den Schramberger Kollegen und Floral-Designer Hubert King auf den Plan, mit dem er schon einige gemeinsame Aktionen stimmungsvoll in Szene gesetzt hat. Lore Wild aus Oberriexingen ergänzte die Installationen mit Ihren aus dem Boden quellenden Flechtwolken.
So entstand in Schwäbisch Gmünd eigens für die Remstal-Gartenschau unter anderem der von Siegfried Katz weiter entwickelte Wolkengarten, unter dem Sitzmöbel, Naturtische aus Kopfweiden und Weidenschirme zum Verweilen einladen. In einem Geflecht aus Naturmaterialien und farbigen Kunststoffschläuchen, das über dieser Szenerie schwebt, spiegeln sich verspielt Sonne und Licht wider. An andere Stelle hat Katz Hubert Kings geschnitzte Tierfabelwesen um den geflochtenen Remstal-Dino ergänzt.
In Schorndorf sind es transluszente Kugeln, die den Betrachter faszinieren, während die kleinsten Gartenschau-Besucher sich im grünen Spiel-Kokon tummeln. Gleich nebenan scheinen fliegende Blätter und ein Fisch in den aktuellen Herbstfarben über dem See des Stadtparks zu schweben.
Schon vor einem Jahr haben Jörg Stötzer und Siegfried Katz mit der Planung begonnen. Vor einigen Monaten machten sich dann die Flechtwerkgestalter an die Ausarbeitung der künstlerischen Ideen. So entstanden in Handarbeit über Monate hinweg Unikate aus den unterschiedlichsten Naturmaterialien. Wobei neben Weiden, Rattan und Bambus auch Stahl als verbindendes, ebenfalls geflochtenes Grundgerippe verarbeitet worden ist, um den Kunstwerken eine stabile Form zu geben. Auf der Gartenschau im Remstal ist nun eine außergewöhnliche Vielzahl an geflochtenen Impulsen für den eigenen Garten zu entdecken, die es sonst nirgendwo zu sehen gibt.
Dass das Korbmacher- und Flechthandwerk auf Initiative von Katz in seiner 16-jährigen Amtszeit als Bundesinnungsmeister in das UNESCO-Bundesverzeichnis als immaterielles Kulturerbe aufgenommen worden ist, freut ihn und seine Kolleginnen und Kollegen. „Seitdem erfährt unser Handwerk ohnehin mehr Wertschätzung“, sagt er. Dies hören die Flechtwerkgestalter und Korbmacher auch aus den vielen Gesprächen, die sie mit Architekten, Designern, Entscheidungsträgern und Besuchern auf der Gartenschau und anderswo führen, immer wieder heraus.
Die Remstal-Gartenschau ist noch bis zum 20. Oktober 2019 geöffnet. Doch bleibt die Flechtkunst den Betrachtern auch zukünftig erhalten. Ein positives Beispiel für nachhaltiges Handwerk.
Weitere Infos im Internet:www.katz-flecht.de.
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Die Flechtmanufaktur Katz wurde vor 40 Jahren in Nagold gegründet, wo sie ihren Sitz im Industriepark Wolfsberg hat. Das Unternehmen basiert auf einer 90-jährigen Familientradition. Das Sortiment der Flechtmanufaktur Katz umfasst alles, was mit Geflecht zu tun hat. Neben Korbsofas, Korbsesseln oder Korbstühlen werden Flechtmöbel mit eigenständigem Design hergestellt. Die hauseigenen Kollektionen für drinnen und draußen werden durch Rattanmöbel, Accessoires und Körbe befreundeter Kolleginnen und Kollegen ergänzt. Immer häufiger ergänzen gestalterische, und praktische Elemente für Haus, Garten und Unternehmen das Portfolio des mittelständischen Unternehmens.